Geschichte
Wer vorausschauend agiert, meistert die Zukunft.
1926
Hans Lehmann legt 1926 mit seinem Lübecker Stauereikontor den Grundstein für die leistungsstarke Unternehmensgruppe. Auch heute, drei Generationen später, bestimmt die Familie Lehmann die erfolgreiche Firmenpolitik in den Bereichen Reederei, Hafenbetrieb, Transportbeton und Brennstoffhandel.
Bereits vor rund 75 Jahren expandiert Lehmann, erschließt neue Märkte, reagiert schnell und flexibel auf die rasanten Entwicklungen Ende der 20-er Jahre. Erste neue Geschäftsfelder; der Handel mit Kohle und Baustoffen.
1952
1952 ist für Lehmann ein ganz besonderes Jahr: DS "DANIA" geht in den Liniendienst zwischen Lübeck- Travemünde und Kopenhagen und ist damit nach dem Krieg das 1. Passagierschiff unter deutscher Flagge. Zudem beginnt mit der Auftragsvergabe für Küstenmotorschiff "HANS LEHMANN" die lange Reihe der eigenen Neubauten. Damit garantiert die Reederei, dass auf den Meeren stets moderne Tonnage für den Kunden im Einsatz ist.
Im selben Jahr mietet Lehmann vom Bund einen Lagerplatz mit Kaianlage in Lübeck-Herrenwyk im Anschluss an die Flender Werft. Das 50.000m² große Grundstück kann in den Jahren 1976 - 1994 in 3 Abschnitten erworben werden um zunächst Schüttgüter umzuschlagen. Nach dem Bau eines Ro-Ro-Anlegers und neuen Lagerhallen werden hier seit 1996 Papier und Zellulose umgeschlagen sowie Neuwagen verladen.
1963
Nachdem in Herrenwyk nicht mehr genügend Lagerfläche zur Verfügung steht, erwirbt Lehmann 1962 das 62.000m² große Gelände der ehemaligen Werft der Gebr. Goedhardt in Lübeck-Siems. Hier wird eine neue Kaianlage mit einem 10t-Hafenkran errichtet und 1963 als Lehmannkai 1 in Betrieb genommen. Im Laufe der Jahre wird der Lehmannkai mit Mischanlagen für Transportbeton, einer Aufbereitungsanlage für Seekies sowie einem Verwaltungsgebäude kontinuierlich ausgebaut.
1965
Verlässlichkeit und Qualität von Lehmann bleiben stets gefragt. So auch bei selbstgewonnenem Seekies, Splittveredelung und Transportbeton, die Mitte der 60-er Jahre eine führende Position des Unternehmens begründen. Die Mitarbeit bei Großprojekten wie Autobahnen, Brückenbauten und Flugplätzen wird zum Alltagsgeschäft.
1991 - 1995
Als 1991 die Metallhüttenwerke ihre Tore schließen und sich die Möglichkeit bietet, die Hafenanlagen mit 500 m Kailänge und 40.000 m² Kaifläche zu mieten, greift Lehmann zu. Die am Kai befindlichen Hafenkrane und Verladeanlagen werden vom Konkursverwalter gekauft und der Hafen für den Umschlag von Massengütern in Betrieb genommen. 1995 kann das Grundstück mit der Kaianlage von der Hansestadt Lübeck gekauft und mit großem Aufwand befestigt und hergerichtet werden.
2004 - 2010
Die Unternehmensgruppe Lehmann investiert weiter in allen Geschäftsbereichen: in Anlagen und Technik, in Logistik und Team. Mit neuen Kooperationen orientiert sich Lehmann international - und bleibt dabei fest in der Region verankert.
Die an den Lehmannkai 2 angrenzende Flender Werft muss 2004 ihren Betrieb einstellen, Lehmann erwirbt das Werftgrundstück und entwickelt auf dem Gelände ein RoRo-Terminal für die Abfertigung von Fährschiffen ins Baltikum und nach Russland. Auf dem 30ha großen Grundstück entstehen Abfertigungsgebäude und Lagerhallen sowie neben einem neuen Gleisanschluss große Stellflächen für die Aufstellung von Trailern und Fahrzeugen.
2010 dann die bis heute letzte Erweiterung der Hafenflächen. Mit dem Gelände des ehemals durch eine Lübecker Containerspedition in Zusammenarbeit mit der HHLA betriebenen CTL (Container Terminal Lübeck) konnte die Firma Lehmann weitere 80.000 m2 moderne Hafenflächen erwerben und entwickeln. Heute befindet sich auf dem Gelände das einzige Vollcontainer Terminal in der Hansestadt Lübeck, und mit zwei hochmodernen und jeweils 125 Tonnen tragenden Hafenmobilkranen auch die größte im Lübecker Hafen vorgehaltene Hafenkrankapazität. Von 1956 bis 2013 war die Firma Lehmann auch im Lübecker Stadtbild häufig zu sehen. Mit ihren markant grünen Tanklastzügen belieferte die Firma Lehmann den Lübecker Markt über viele Jahre mit Heiz- und Bunkerölen.
2013 - 2015
Das Jahr 2013 markierte einen großen Meilenstein in der neueren Geschichte der Unternehmensgruppe Lehmann. Holger Lehmann verschärfte den Fokus auf die Kerngeschäfte Reederei, Hafen und Transportbeton und die Randgeschäfte im Mineralstoff- und Baustoffhandel wurden aufgegeben. Die grünen Tanklastzüge versorgten fortan im Namen der Firma Hoyer Privat- und Firmenkunden.
MS Mai Lehmann, MS Alessandra Lehmann und MS Siegfried Lehmann wurden aus der Insolvenzmaße der Reederei Buss erworben und sorgten somit für eine signifikante Verjüngung der Lehmannflotte.
Am 2010 erworbenen Cargo-Terminal Lehmann legte am Heiligabend 2013 nach über vier Jahren wieder ein Containerschiff an und der Liniendienst der Reederei Containerships nahm direkt im Anschluss seine Fahrt auf. Der Umschlag erfolgte vorerst mit einem, ab November 2014 mit zwei Hafenmobilkranen.
Im Februar 2015 erfolgte der nächste große Schritt in Richtung Zukunft: Am Cargo-Terminal Lehmann fuhr der erste Zug für Kombinierte Verkehre in die dortigen Gleise ein und wurde mit Trailern beladen, die einen großen Lebensmitteldiscounter in Schweden versorgten. Gestartet wurde mit drei wöchentlichen Abfahrten, weitere folgten.
2017 - 2020
Die Modernisierung und Erweiterung der Flotte, sowohl in der Reederei als auch im Hafenbetrieb, wurde massiv vorangetrieben.
Die Flotte der Reederei wurde mit den beiden Schwesternschiffen MS Ina Lehmann (2017) und MS Heike Lehmann (2020) erneut verjüngt und ergänzt. Außerdem wurden die älteren Schiffe der Flotte mit neuester Technik modernisiert und fit für eine umweltbewusste Zukunft gemacht.
Im Zeitraum 2017-2020 wurden für den Hafenbetrieb gewaltige Ausbauflächen erworben. Das ehemaligen Gelände des Schrottplatzes am Mühlenkamp schließt nun die Lücke zwischen dem Lehmannkai 1 und dem Cargo-Terminal Lehmann und das ehemalige Gelände des NWK-Kraftwerks bildet das Fundament für den Ausbau des Lehmannkai 1 in westlicher Richtung. Hier stehen nun zusätzliche 270.000m² für die Entwicklung des Hafenbetriebs zur Verfügung. Dieses Mammutprojekt entsteht unter dem Namen „Lehmannkai 1+“, für das im Jahr 2020 der Antrag auf Planfeststellung bei den zuständigen Behörden eingereicht wurde. Außerdem wurden zwei neue Lagerhallen mit insgesamt 16.000m² Lagerfläche errichtet und insgesamt vier Umschlagbagger, ein Reachstacker, vier Zugmaschinen, elf Flurförderfahrzeuge und viele weitere Geräte angeschafft.
2019 trat Henrik Lehmann in vierter Generation, zunächst als Assistent der Geschäftsführung, in das Unternehmen ein, um zu gegebener Zeit das Ruder der Unternehmensgruppe Lehmann zu übernehmen.